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Evaluierung des RatSWD (2009)

Der Wissenschaftsrat veröffentlicht Empfehlungen zu Forschungsinfrastrukturen in den Geistes- und Sozialwissenschaften und zur Evaluation des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD).

Dem RatSWD wird bescheinigt, seit seiner Gründung im Jahr 2004 maßgeblich zur Verbesserung des Zugangs der Wissenschaft zu Daten der öffentlichen Statistik beigetragen zu haben. Der Wissenschaftsrat attestiert dem RatSWD seiner Beratungsfunktion für die Bundesregierung und die Wissenschaftsorganisationen hinsichtlich der strategischen Weiterentwicklung der Dateninfrastruktur in den Sozial-, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaften in „kompetenter Weise“ gerecht zu werden.

Internationalisierung stärker vorantreiben

Neben den Aktivitäten zur weiteren Verbesserung der nationalen Forschungsdateninfrastruktur schreibt der Wissenschaftsrat dem RatSWD zukünftig verstärkt die Rolle eines „frontrunners“ zu, welcher die deutschen Interessen im europäischen und globalen Rahmen vertreten und Entwicklungen gemeinsam mit internationalen Partnern vorantreiben soll:

„Der RatSWD sollte im internationalen Raum eine aktivere Strategie verfolgen und neben einer stärker internationalen Ausrichtung der eigenen Arbeit zur Internationalisierung der Forschungsdatenzentren und Datenservicezentren beitragen. Innerhalb der Europäischen Union sollte der RatSWD eine Antennenfunktion hinsichtlich relevanter Infrastrukturentwicklungen wahrnehmen und die Interessen deutschen Datenbereitsteller und -nutzer wirksam vertreten.“

Kommentare zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrates

„Die Arbeit des RatSWD hat ganz wesentlich dazu beigetragen, die Dateninfrastruktur in Deutschland zu verbessern und die Kooperation von Datennutzern, Datenproduzenten und Politik zu stärken. Das positive Ergebnis der Evaluation durch den Wissenschaftsrat bestärkt uns darin, diese Arbeit fortzusetzen und unsere Aktivitäten auf internationaler Ebene auszubauen. Ich danke allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere dem Vorsitzenden Gert Wagner, dem Geschäftsführer Denis Huschka sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Geschäftsstelle für die konstruktive, engagierte und angenehme Zusammenarbeit.“

Prof. Petra Stanat, Ph.D.
Freie Universität Berlin

 

„Ohne den Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten und seine Initialfunktion hätte es die intensive Kooperation zwischen Wissenschaft und Statistik nicht gegeben: ohne den Rat keine Forschungsdatenzentren in den Statistischen Ämtern, bei der Bundesagentur für Arbeit und bei der Deutschen Rentenversicherung, um nur einige zu nennen.
Der Rat hat wichtige Forschungsfelder thematisiert und zu einem messbaren Aufschwung der empirischen Forschungsarbeiten in den Sozial -und Wirtschaftswissenschaften beigetragen.
Der große Erfolg der Evaluation des RatSWD durch den Wissenschaftsrat sollte den Rat ermuntern, seine Rolle für die Forschungsinfrastruktur zu verstärken und auch international als ‚advance organizer‘ für die Infrastruktur empirischer Sozial und Wirtschaftsforschung iniativ zu werden.“

Eckart Hohmann
Präsident Statistik Hessen

 

„In den Wirtschaftswissenschaften ist hochklassige empirische Forschung und darauf gegründete evidenzbasierte Politikberatung auf den Zugang zu qualitiativ hochwertigen Mikrodaten für Firmen und Personen angewiesen. Die Forschungsdatenzentren und Datenservicezentren ermöglichen einen unbürokratischen und kostengünstigen Zugang zu solchen Daten. Der RatSWD hat einen wesentlichen Anteil daran, dass heute ein Netz von solchen Zentren als zentraler Bestandteil der informationellen Infrastruktur verfügbar ist.
Herzlichen Dank für die erfolgreiche Arbeit im Namen der Empirischen Wirtschaftsforschung!“

Prof. Dr. Joachim Wagner
Leuphana Universität Lüneburg

 

„Der Wissenschaftsrat bestätigt die positiven Erfahrungen der letzten Jahre. Die Arbeit des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten hat die empirische Arbeit in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften erheblich erleichtert. Der unkomplizierte Datenzugang durch die Forschungsdatenzentren und Datenservicezentren ermöglicht nun auch kurzfristige Analysen, wie sie im Rahmen der Politikberatung immer wichtiger werden, und bietet insbesondere Nachwuchswissenschaftlern eine kostengünstige Basis für empirische Arbeiten, die ihnen anderweitig oft versperrt wäre. Nicht zuletzt profitiert auch die Lehre in ihrem Bemühen, den Studierenden ein gutes empirisches Handwerkzeug und Sensibilität im Datenumgang mit zu geben.“

Prof. Dr. Notburga Ott
Ruhr-Universität Bochum

 

„This report from the German Council of Science and Humanities represents a landmark, not just for Germany but for Europe.  The recommendations are far reaching and will set new standards to which other countries will aspire.  In particular, the UK social science community, represented by its major research funding agencies, government department and devolved administrations on the UK Data Forum,  looks forward to continuing and close collaboration with the RatSWD as it seeks to fulfil its mission, to improve data resources for research in the social and economic sciences.“

Prof. Dr. Peter Elias
Strategic Advisor (Data resources), UK Economic and Social Research Council

 

„Obwohl noch eine recht junge Einrichtung, ist der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) heute aus der Forschungslandschaft nicht mehr wegzudenken. Er spielt für die Arbeitsmarkt- und Berufsforschung eine zentrale Rolle nicht nur, weil Informationen ausgetauscht und wichtige Trends diskutiert werden, sondern auch, weil er auf strategischen Feldern der Datenbereitstellung und des Datenzugangs die Initiative ergreift und Entwicklungen aktiv mit gestaltet. Beispielsweise wäre ohne die tatkräftige Unterstützung des RatSWD und des Bundesministerium für Forschung und Bildung die Einrichtung des international erfolgreichen Forschungsdatenzentrums der Bundesagentur für Arbeit kaum möglich gewesen. Wir freuen uns sehr über das positive Gutachten des Wissenschaftsrats, das die wertvolle Arbeit des RatSWD in vollem Umfang würdigt und zugleich wichtige Impulse für dessen zukünftige Entwicklung gibt. Dieses Signal wird dem weiteren Aufbau einer – zukünftig auch noch stärker international ausgerichteten – Infrastruktur für Sozial- und Wirtschaftsdaten zweifellos zugute kommen.“

Prof. Dr. Joachim Möller
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

 

„Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten hat in den vergangen Jahren die informationelle Infrastruktur positiv verändert. Es freut mich persönlich sehr, dass der Wissenschaftsrat diese Plattform des Austausches zwischen Datenproduzenten und Datennutzern so nachhaltig auch für die Zukunft empfiehlt. Aus meiner Überzeugung können die Dinge am besten in diesem gemeinsamen Verständnis weiterentwickelt werden.“

Roderich Egeler
Präsident des Statistischen Bundesamtes

Stellungnahme des Wissenschaftsrats

zum Status und der zukünftigen Entwicklung des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), Berlin
Volltext englische Version / Volltext in deutsch und englisch
13.11.2009

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