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Arbeitsprogramm der 6. Berufungsperiode 2017–2020

Der RatSWD setzte sich auch in der 6. Berufungsperiode dafür ein, die Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften in Qualität und Quantität weiterzuentwickeln.

Schwerpunkte

Der RatSWD veröffentlicht zu aktuellen Themen fundierte Empfehlungen, Berichte und Positionspapiere für unterschiedliche Adressaten. Dazu gehören beispielsweise wissenschaftliche Fachcommunities, Politik und Verwaltung oder die vom RatSWD akkreditierten Forschungsdatenzentren. Hierfür werden Arbeitsgruppen eingesetzt.

Die Schwerpunkte der laufenden 6. Berufungsperiode liegen insbesondere in den folgenden Arbeits- und Aktionsfeldern:

Permanente Aufgaben

Datenerschließung und Datenzugang für die Wissenschaft

Der Zugang zu forschungsrelevanten Daten hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Bei zentralen Themen wie Bildung, Migration oder Gesundheitswesen bestehen jedoch noch immer Einschränkungen beim Datenzugang. Der RatSWD arbeitet auf Verbesserungen des institutionalisierten Datenzugangs für die Wissenschaft hin, der den Bedingungen des Datenschutzes gerecht wird.

Begleitung der Weiterentwicklung von Forschungsdateninfrastrukturen

Derzeit besteht eine erhebliche Dynamik im Bereich der Forschungsdateninfrastrukturen. Auf europäischer und nationaler Ebene kommt die Standardsetzung in der Datenbereitstellung weiter voran. Der RatSWD beteiligt sich an der Entwicklung einer strukturierten Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und vertritt die Interessen der Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften.

Monitoring technologischer und methodischer Entwicklungen

Die deutsche Forschungsdateninfrastruktur in den Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften hat einen hohen methodischen Stand erreicht. Die Digitalisierung eröffnet neue Möglichkeiten. Der RatSWD begleitet die methodische und technologische Weiterentwicklung in den Forschungsdatenzentren unter Berücksichtigung des Datenschutzes.

Beratung bei Gesetzgebungsverfahren

Der RatSWD setzt sich dafür ein, dass im Rahmen von Gesetzgebungsverfahren die Belange der empirischen Forschung und der Forschungsdateninfrastruktur systematisch berücksichtigt werden. Da für die Begleitung von nationalen und europäischen Gesetzgebungsprozessen eine schnelle und fundierte Reaktion erforderlich ist, richtet er als Kontaktgruppe eine Task Force Recht ein. Diese analysiert einschlägige Gesetzentwürfe für den RatSWD und erarbeitet Stellungnahmen an die Politik.

Beteiligung an Initiativen und Abstimmung mit internationalen Akteuren

Der RatSWD engagiert sich auf internationaler Ebene mit dem Ziel, ein Netzwerk zu etablieren, welches den empirischen Wissenschaften eine Stimme und politische Sichtbarkeit gibt. Der RatSWD tauscht sich regelmäßig mit dem UK Data Forum aus und bringt seine Expertise in internationale Initiativen ein, z. B. als organisatorisches Mitglied in die Research Data Alliance (RDA).

Begleitung von Diskussionsprozessen, die durch den RatSWD angestoßen wurden

In den vergangenen Berufungsperioden legte der RatSWD Beiträge etwa zu den Themen Datenschutz, Forschungsethik, Zensus 2021, Forschungsdatenmanagement, Umgang mit qualitativen Forschungsdaten und Weiterentwicklung der Survey-Landschaft vor. Die damit in Gang gesetzten Diskussionen gestaltet der RatSWD auch zukünftig mit.

Jährlicher Bericht der akkreditierten Forschungsdatenzentren

Die Monitoringkommission des FDI Ausschusses sammelt und bewertet jährlich Informationen aus den akkreditierten Forschungsdatenzentren. Der RatSWD verabschiedet den daraus entstehenden Jahresbericht mit Eckdaten zur Forschungsdateninfrastruktur und der Diskussion von neueren Entwicklungen. Ferner bearbeitet die Kommission Beschwerden von Datennutzenden.

Durchführung der 8. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (8|KSWD) in 2020

Der RatSWD veranstaltet regelmäßig die Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (KSWD). Dies unterstützt die Diskussion aktueller wissenschaftlicher Themen im Kontext von empirischer Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftsforschung und Datenproduktion. Die Konferenz bietet ein gemeinsames Forum für Wissenschaft, amtliche Statistik und Politik im interdisziplinären Diskurs.