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Vernetzung empirischer sozialwissenschaftlicher Forschung in gesellschaftlichen Krisen

RatSWD Arbeitsgruppe in der 7. Berufungsperiode (2020–2023)

Der Ausgangspunkt dieser Arbeitsgruppe war der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 und die Entstehung einer Vielzahl an Projekten und Initiativen, die die gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und ihre Bekämpfung empirisch erfassen. Von 2023 bis 2023 hat die Geschäftsstelle des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) Informationen über sozial-, verhaltens-, bildungs- und wirtschaftswissenschaftliche Studien und Initiativen zur empirischen Erforschung der Corona-Pandemie gesammelt.
Die Sammlung hat offenbart, dass wiederkehrende Themen des RatSWD wie die Datenqualität, Interoperabilität zwischen den verschiedenen Projekten und ein Konzept zum Forschungsdatenmanagement bestenfalls vereinzelt in den Projekten mitgedacht wurden.

Das Ziel dieser AG war es, eine Vernetzung und Interoperabilität von sozial-, verhaltens-, bildungs- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschungsprojekten über methodische Grenzen hinweg zu initiieren und damit die Qualitätssicherung der Forschungsdaten und den Datenkulturwandel auch bei kleinen ad hoc aufgesetzten Forschungsprojekten zu unterstützen. Die Ergebnisse waren die Etablierung und Weiterführung der Datenbank auf der Webseite des RatSWD und die Veröffentlichung und Kommunikation eines Standardfragenkatalogs, um Interoperabilität zwischen Studien zu ermöglichen. Die Ergebnisse der AG wurden in der RatSWD Output Reihe veröffentlicht und durch Workshops und Präsentation auf Fachkonferenzen implementiert.

Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 und dem damit verbundenen Aufkommen einer weiteren Krise mit enormen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen hat die Arbeitsgruppe ihren Fokus auf die Thematik des Ukraine-Kriegs und der Fluchtbewegungen nach Deutschland erweitert. Es wurde ein Koordinierungstreffen mit Forschenden aus der Migrationsforschung und der vergleichenden Umfrageforschung organisiert und im Anschluss eine Sammlung an Studien angelegt, die die gesellschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs empirisch erfassen. So wurde ein weiterer Beitrag zur Vernetzung von Forschenden in gesellschaftlichen Krisen geleistet .

  • Format: AG mit RatSWD Mitgliedern der 6. und 7. Berufungsperiode
  • Ziel: Vernetzung empirischer sozialwissenschaftlicher Forschung in gesellschaftlichen Krisen
  • Output: Etablierung einer Datenbank, Publikation von Empfehlungen in der RatSWD Output Reihe, Vorstellung der Ergebnisse auf Veranstaltungen und erste Schritte zur Implementierung
  • Zeitraum: Start: Dezember 2020, Standardfragenkatalog: Frühjahr 2022, Veröffentlichung der Ergebnisse und Empfehlungen in der RatSWD Output-Reihe: Winter 2022/2023, Implementierungs- und Abschlussphase bis November 2023

Die AG wurde im Rahmen des Projektes „Best_FDM“ (Bessere Ergebnisse durch Interoperabilität und standardisiertes Forschungsdatenmanagement: Vernetzung empirischer sozialwissenschaftlicher Forschung in gesellschaftlichen Krisen) durch das BMBF mit dem Kennzeichen 01UW2000 gefördert.

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