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Die neue Datenmü(n)digkeit? Pandemiedaten zwischen Politikberatung und Raumforschung

ILS - Institut für Landes- und Stadtentwicklung

Datenbasiertes Monitoring wurde während der Coronapandemie zu einem maßgeblichen Informationsinstrument für das Krisenmanagement. Nie zuvor in der Geschichte hing der Lebensalltag von Mensch und Gesellschaft derart eng von der Interpretation von Zahlen ab wie in der Pandemie. Die vorliegende TRENDS[extra]-Ausgabe zeigt ausgewählte Anwendungen und diskutiert diese mit einem kritischen Blick auf ihre Aussagekraft und den weiterführenden Forschungsbedarf.

  • Disziplin: Sozial, Weitere
  • Forschungsmethode: Quantitativ
  • Forschungsdesign: Sekundäranalyse, Weitere Daten (z. B. Einzelinterview, Web Scraping, Laborwerte etc.)
  • Erhebungsstatus: Erhebung abgeschlossen, Ergebnisse veröffentlicht

Ziele der Studie

Datenbasiertes Monitoring wurde während der Coronapandemie zu einem maß- geblichen Informationsinstrument für das Krisenmanagement. Nie zuvor in der Geschichte hing der Lebensalltag von Mensch und Gesellschaft derart eng von der Interpretation von Zahlen ab wie in der Pandemie. Eine unmittelbare Folge ist eine zunehmende Datenmündigkeit (engl. „data literacy“) von weiten Teilen der Gesellschaft für die Interpretation von Indikatoren wie der 7-Tage-Inzidenz. Im weiteren Verlauf wurde allerdings deutlich, dass Dunkelziffern und verzögerte Meldeketten zu Glaubwürdigkeitsproblemen, oder Datenmüdigkeit, führen können. Neben diesen gesellschaftspolitischen Auswirkungen sind für die Raumforschung die Potenziale von Pandemiedaten von besonderem Interesse.

  • Welche neuen Analysemöglichkeiten sind durch die Datensammlungen zum Pandemiegeschehen entstanden?
  • Wie können damit Raumentwicklungstrends in Grafiken und Karten visualisiert werden?
  • Welche drängenden Fragestellungen ergeben sich für Stadt- und Raumforschung?

Studiendesign/Umsetzung

Ausgewählte Methoden und Analyseergebnisse des Geomonitorings für Fragestellungen von Krisenbetroffenheit und anpassung in der Coronapandemie illustriert die vorliegende Ausgabe von TRENDS[extra]. Mit den datentechnischen Möglichkeiten von Pandemiedaten werden Zusammenhänge zwischen räumlichen Wirkungs- komplexen untersucht und dadurch neues Wissen und Ansatzpunkte für vertiefende Forschung erzeugt. Dies geschieht über neuartige Kombinationen von Datenquellen, ihrer Verarbeitung mit geostatistischen Prozessierungsmethoden, und der (inter- aktiven) Ergebnisvisualisierung in Karten und Grafiken. Ausgangspunkt sind neue Daten und Technologien, die durch die Pandemie einen deutlichen Entwicklungsschub erfahren haben. Bei allen Unzulänglichkeiten, die im unmittelbaren Informationsmanagement zum Pandemiegeschehen zu Tage traten, wurden doch zahlreiche Datenquellen in einem neuen gesellschaftlichen Klima von Offenheit und freier Verfügbarkeit von Daten für die Allgemeinheit entwickelt und aufgebaut.

Datenverfügbarkeit

Die Daten dieser Studie stehen bisher nicht zur offenen Nachnutzung zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an die Ansprechperson des Projekts.