Pharmakoepidemiologische Forschungsdatenbank (GePaRD)
Das FDZ GePaRD (German Pharmacoepidemiological Research Database) ist eine pharmakoepidemiologische Forschungsdatenbank basierend auf Daten gesetzlicher Krankenversicherungen in Deutschland, welche seit 2004 am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS aufgebaut und kontinuierlich gepflegt wird. Mit GePaRD können u. a. Forschungsfragen zum Gebrauch und zur Sicherheit von Arzneimitteln und Impfstoffen in der Routineversorgung untersucht werden.
- Thematischer Schwerpunkt: Gesundheit
- Schwerpunkt Datentyp: Beides gleichermaßen
- Status: Vorläufig akkreditiert
- Externe Datenaufnahme: Nein
- FDM Beratungsservice: Nein
Datenangebot
- Abrechnungsdaten von vier gesetzlichen Krankenversicherungen
- Informationen von ungefähr 25 Millionen Personen, die seit 2004 oder später bei einer der teilnehmenden Krankenversicherungen versichert waren
- demographische Angaben
- Informationen zu erstattungsfähigen Arzneimittelverordnungen sowie zu ambulanten und stationären Leistungen und Diagnosen
- Pro Datenjahr: Informationen zu ungefähr 20% der Allgemeinbevölkerung
- Alle geographischen Regionen Deutschlands vertreten
- Prozess von der Datenlieferung über die Datenaufbereitung bis zur Verfügbarkeit der Daten für Auswertungen: ca. 24 Monate
Serviceangebot
Es liegen ausführliche Beschreibungen des Datensatzes vor, die auf einer speziellen internen Website Nutzenden von GePaRD als Online-Material zur Verfügung gestellt werden. Eine komprimierte Arbeitshilfe für die Ermittlung von Prävalenzen wird ebenfalls zur Verfügung gestellt.
Eine Grobbeschreibung ist zudem auf der BIPS-Homepage eingestellt, um potenzielle Nutzende über den Datensatz zu informieren. Diese Datensatzbeschreibungen werden zudem durch Kurzbeschreibungen von Beispielanwendungen ergänzt, um das mögliche Spektrum der Anwendungen aufzuzeigen. Darüber hinaus werden die Limitationen klar aufgezeigt.
Datenzugang
Der Zugriff auf die Datenbank ist nur für Beschäftigte des BIPS im Rahmen von behördlich genehmigten Forschungsprojekten möglich. Dritten kann nur in Kooperation mit dem BIPS und nach Unterzeichnung einer Vereinbarung für Gastwissenschaftler bzw. Gastwissenschaftlerinnen ein Zugang zu den Daten gewährt werden. Die Genehmigung von Projekten basiert auf der Bewilligung des Vorhabens durch die Krankenversicherungen und die jeweils zuständigen Behörden (z. B. das Bundesamt für Soziale Sicherung für bundesweit agierende Krankenversicherungen). Hierfür werden den Krankenversicherungen für jedes geplante Forschungsvorhaben projektspezifische Genehmigungsanträge vorgelegt. Bei Zustimmung der Versicherung erbittet diese bei der zuständigen Behörde die offizielle Bewilligung des Projektes, welche nach § 75 Sozialgesetzbuch (SGB) X erteilt werden kann, wenn die schutzwürdigen Interessen der betroffenen Person nicht beeinträchtigt werden oder das öffentliche Interesse an der Forschung oder Planung das Geheimhaltungsinteresse der betroffenen Person erheblich überwiegt.
Kontakt
Leibniz-Institut für Präventionsforschung und
Epidemiologie – BIPS
Achterstr. 30
28359 Bremen
Tel.: 0421 218-56860
E-Mail: gepard@leibniz-bips.de