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11
Mrz
2024

Daten für die Zukunft: RatSWD legt Arbeitsschwerpunkte für drei Jahre fest

Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) wird sich in seiner 8. Berufungsperiode (2023–2026) mit Lösungsansätzen für die Verfügbarmachung und Verknüpfung verschiedener Arten von Daten beschäftigen. In fünf Arbeitsgruppen sollen Empfehlungen zu Gesundheitsdaten, Daten für Krisen, Unternehmensdaten, Politikdaten und einem Datentreuhändermodell für die Wissenschaft entstehen. Drei Task Forces behandeln darüber hinaus bestimmte Querschnittsthemen. Bei allen Aktivitäten wird der RatSWD die Forschungscommunity eng einbeziehen.

RatSWD Arbeitsprogramm 2023-2026In seinem nun veröffentlichten Arbeitsprogramm für die 8. Berufungsperiode (2023–2026) definiert der RatSWD neun permanente Aufgaben, mit denen er seine Rolle als Beirat der Bundesregierung innerhalb des Konsortiums für Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) schärft. Das Beratungsportfolio des RatSWD, das sich sowohl an politische Akteure als auch die wissenschaftliche Community richtet, schließt Fragen des Datenzugangs und der Dateninfrastruktur sowie deren Weiterentwicklung ein. Insbesondere setzt er sich für das von der Bundesregierung geplante Forschungsdatengesetz ein.

Fünf Arbeitsgruppen (AG) werden zu den thematischen Schwerpunkten der 8. Berufungsperiode des RatSWD arbeiten. Die AG Datentreuhänder für die Wissenschaft wird über die Zusammenführung von Datenbeständen diskutieren. Eine weitere AG wird sich mit dem vielfältigen Spektrum der Gesundheitsdaten auseinandersetzen. Die AG Erschließung und Nutzung von Unternehmensdaten für die Wissenschaft wird geeignete Rahmenbedingungen für Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft eruieren. Beide AGs werden Publikationen in der RatSWD Output Series entwickeln sowie Stellungnahmen veröffentlichen und Workshops durchführen.

Die AG Dateninfrastrukturen in Krisen begleitet ein an der Freien Universität Berlin und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) angesiedeltes Projekt und wird in diesem Rahmen ein Online-Informationstool zu krisenrelevanten Daten entwickeln. Außerdem wird eine Sammlung von Erhebungsinstrumenten zu Vulnerabilität, Preparedness und Resilienz in Krisen und ein Kurzmodul zur Platzierung in einem etabliertem Panelsurvey erarbeitet. Ziel der AG Politikdaten ist es, eine Veranstaltungsdokumentation und ein Positionspapier zu den Potenzialen von Daten aus dem parlamentarischen Raum für die im RatSWD vertretenen Disziplinen zu veröffentlichen. Über die Aktivitäten der Arbeitsgruppen im Verlauf der Berufungsperiode kann man sich auf der Website des RatSWD informieren.

Darüber hinaus werden drei Task Forces zu den Themen Politik und Recht, Internationales und Forschungsethik anlassbezogen zusammentreffen.

Vollständiges Arbeitsprogramm der 8. Berufungsperiode des RatSWD

 


Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) berät seit 2004 die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der Forschungsdateninfrastruktur für die empirischen Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften. Im RatSWD arbeiten zehn durch Wahl legitimierte Vertreterinnen und Vertreter der sozial-, verhaltens- und wirtschaftswissenschaftlichen Fachdisziplinen mit zehn Vertreterinnen und Vertretern der Datenproduktion zusammen.

Der RatSWD ist Teil des Konsortiums für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Er versteht sich als institutionalisiertes Forum des Dialoges zwischen Wissenschaft und Datenproduzenten und erarbeitet Empfehlungen und Stellungnahmen. Dabei engagiert er sich für eine Infrastruktur, die der Wissenschaft einen breiten, flexiblen und sicheren Datenzugang ermöglicht. Diese Daten werden von staatlichen, wissenschaftsgetragenen und privatwirtschaftlichen Akteuren bereitgestellt. Derzeit hat der RatSWD 41 Forschungsdatenzentren akkreditiert und fördert deren Kooperation.