Der RatSWD unterstützt die Initiative zum besseren Schutz vor Datenmissbrauch
Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) unterstützt die Initiative der Verbraucherzentrale Bundesverband, des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und des Bundes Deutscher Kriminalbeamter zum besseren Schutz vor Datenmissbrauch.
In einer gemeinsamen Presserklärung fordern die Initiatoren der Initiative einen Stopp des Datenhandels zu gewerblichen Zwecken sowie schärfere Kontrollen und Sanktionen.
„In der Wissenschaft gibt es strikte Regeln im Umgang mit sensiblen Daten. Diese Regeln müssen für alle gelten. Daten sind keine Handelsware!“ sagt Professor Heike Solga, Vorsitzende des Rates- für Sozial und Wirtschaftsdaten. „Wenn wir Nachrichten von massenhaftem Datenmissbrauch durch skrupellose Händler erhalten, sind wir äußerst besorgt. Einmal natürlich deshalb, weil hier Menschen geschädigt werden. Außerdem befürchten wir, dass seriöse empirische Forschung langfristig erschwert wird, weil sich die allgemeine Angst vor Datenmissbrauch auch auf die Bereitschaft auswirken kann, an wissenschaftlichen Untersuchungen teilzunehmen.“
Der RatSWD ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie von Vertreterinnen und Vertretern der wichtigsten Datenproduzenten, u. a. der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung Bund. Es ist die Aufgabe des RatSWD, die Dateninfrastruktur für die Wissenschaft nachhaltig zu verbessern und zu sichern.