RatSWD Newsletter 03/2024

Stellungnahme: RatSWD warnt vor drohender FDZ-Gebührenerhöhung

Der RatSWD äußert Besorgnis über die geplante Anpassung der Gebührenstruktur bei den Forschungsdatenzentren (FDZ) der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Dies wäre für die Entwicklung der Forschungsdateninfrastruktur und die empirische Forschung in Deutschland schädlich. Der Wissenschaftliche Beratungskreis (WBK) der FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder hatte auf eine drohende erhebliche Erhöhung der Gebühren für Daten und zugehörige Dienstleistungen hingewiesen. Auch der Tagesspiegel und Table.Media haben bereits berichtet.
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Stellungnahme: RatSWD befürwortet geplantes Registerzensus-Gesetz

Im Rahmen der Verbändebeteiligung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) hat sich der RatSWD zum Gesetzesentwurf zur Einführung eines Registerzensus (Reg-ZensG-E) geäußert. Das Gesetz verfolgt das Ziel, durch die effiziente Nutzung vorhandener Verwaltungsdaten eine genaue, kosteneffektive und datenschutzkonforme Erhebung von Bevölkerungs- und Wohnungsdaten zu ermöglichen. Der Rat begrüßt den Entwurf und weist gleichzeitig darauf hin, dass bei den gesetzlichen Grundlagen des Registerzensus die Datenbedarfe der Forschung in Deutschland berücksichtigt werden sollten. Wichtig sind aus Sicht der RatSWD insbesondere die Verstetigung des Anschriftenregisters, die Verwendung einer Identifikationsnummer und der Aufbau einer Bildungsstatistik.
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Bericht der 70. Sitzung des RatSWD

Am 16. und 17. Mai 2024 fand die 70. Sitzung des RatSWD in Berlin statt, diesmal anlässlich der Europawahl mit einem Fokus auf europäische Datenpolitik. Zu Gast waren Dr. Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, die einen Vortrag zur EU-Statistikverordnung hielt, sowie Rechtsanwältin Dr. Kristina Schreiber, die weitere aktuelle EU-Datengesetzgebungen vorstellte. Zum Thema Mobilitätsdaten fand ein Austausch mit Prof. Dr. Bert Leerkamp von der Universität Wuppertal und Prof. Dr. Ralf Münnich von der Universität Trier statt. Der RatSWD diskutierte zudem die aktuellen Entwicklungen zum Forschungsdatengesetz und verabschiedete schließlich eine Änderung seiner Wahlordnung.

Vernetzungstreffen mit Fachgesellschaften

Am 19. Juni 2024 trafen sich auf Einladung des RatSWD 25 Fachgesellschaften aus den Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften mit Vertreterinnen des Rates. Anlässlich des vor einiger Zeit veröffentlichten Arbeitsprogramms des Rates für seine 8. Berufungsperiode wurden Aufgaben und die Struktur des RatSWD und seine Einbindung in KonsortSWD vorgestellt. Es fand ein reger Austausch über die Möglichkeiten der Informationsweitergabe und themenspezifischer Zusammenarbeit statt. Das Vernetzungstreffen schloss mit dem breit geäußerten Wunsch, diesen Austausch zu verstetigen.

Agents of Change: Workshopangebot zur Unterstützung von Data Stewards & RDM-Professionals aller Fachrichtungen

RDM-Professionals, wie Data Stewards, Forschungsdatenmanager:innen und Datenkurator:innen, spielen eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der Ziele von FAIR Data und Open Science – und sind damit „Agents of Change“. Dieses neue Workshopangebot von KonsortSWD unterstützt RDM-Professionals dabei, ihre Rolle zu definieren und zu kommunizieren, gemeinsam Ziele zu setzen und den Wandel mit ihren Stakeholdern zu gestalten. Weitere Informationen und ein Anmeldeformular finden Sie hier.

Open (Meta-)Data Format: SOEP-Datensätze in neuem offenen Datenformat verfügbar

Seit Kurzem sind die Scientific Use Files des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) im neu entwickelten Open Data Format (opendf) verfügbar. Dieses Format wurde im gleichnamigen KonsortSWD-Projekt entwickelt. Es handelt sich dabei um ein nicht-proprietäres, plattformunabhängiges und metadatenangereichertes Datenformat, das die FAIR-Prinzipien für die Verwaltung und Betreuung wissenschaftlicher Daten erfüllt. Es wurde insbesondere für Umfragedaten entwickelt und kann mit mehrsprachigen Metadaten angereichert werden. Im Laufe des Projekts wurden Software-Pakete für R und Stata erarbeitet, mit denen Datennutzende Datensätze im opendf in R und Stata lesen und schreiben können, und mit denen die in den Daten gespeicherten Metadaten abgerufen werden können.
Eine Anleitung zur Verwendung der SOEP-Daten im opendf finden Sie hier.

Stamp – Standardisierter Datenmanagementplan für die Bildungsforschung im Research Data Management Organiser

Mit dem Stamp stellt KonsortSWD ein einzigartiges Tool zum Datenmanagement (FDM) bereit, das aktuell in RDMO integriert wird. Verfügbar ist der Wegweiser, der Nutzende durch den Stamp leitet und das FDM vorstrukturiert, ebenso wie die Vorlage für einen Datenmanagementplan (DMP). Nutzende müssen dazu in RDMO Angaben zu ihrem Projekt und den Besonderheiten Ihrer Daten machen. Diese fließen in einen vorgefertigten DMP ein, der aus RDMO exportiert und weiterbearbeitet werden kann. Die Redaktionsgruppe setzt damit ihr Bemühen um ein hochwertiges FDM zur Generierung FAIRer, nachnutzbarer Daten fort.

Verbesserung KonsortSWD-Seiten zu Datensuche und Datenarchivierung

Vor Kurzem wurden die KonsortSWD-Webseiten zur Datensuche und zur Datenarchivierung aktualisiert. Beide Seiten sind nun nutzendenfreundlich und übersichtlich gestaltet und weisen auf zahlreiche Möglichkeiten der Datensuche und -archivierung hin.

Projektbericht Persistent Identifier (PIDs) für Variablen in SOEP-Core

Persistente Identifikatoren spielen im Forschungsdatenmanagement eine zunehmend wichtige Rolle, weil sie digitale Objekte referenzierbar und – einen Resolvingdienst vorausgesetzt – zugänglich machen. Im Release v38.1 veröffentlicht das SOEP über 100.000 Variablen. Für jede Variable soll ein persistenter Identifikator registriert werden. Diese Arbeiten wurden im Rahmen eines vom KonsortSWD geförderten Kurzprojekts durchgeführt. Den dazugehörigen Projektbericht lesen Sie hier.

Meet-the-data: TALIS Studie
4. Juli 2024, 13:15-14:00 Uhr, online
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11. Konferenz „Forschen mit dem Mikrozensus“
14.-15. November, Mannheim
Die Einreichung von Beiträgen läuft bis zum 15. Juli 2024.
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16. European DDI User Conference (EDDI 2024)
2.-6. Dezember 2024, Chur, Schweiz
Der Call for Proposals läuft bis zum 2. September.
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