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03
Jul
2024

Stamp – Standardisierter Datenmanagementplan für die Bildungsforschung im Research Data Management Organiser

Der Stamp – Standardisierter Datenmanagementplan für die Bildungsforschung, ein Angebot von KonsortSWD, stellt ein einzigartiges Werkzeug für ein FAIRes Forschungsdatenmanagement (FDM) dar. Basierend auf sieben Standards an ein FAIRes FDM unterstützt der Stamp Forschende und Datenmanagende, z. B. in Form von Checklisten und darin eingebetteten weiterführenden Hilfestellungen, in der Planung und Umsetzung ihres FDM von der Projektplanung bis über das Projektende hinaus. Der Stamp (Version 1.0) steht bislang als pdf-Version zum Download über die Webseite des Verbund Forschungsdaten Bildung (VerbundFDB) zur Verfügung.

Daneben arbeitet die Stamp-Redaktionsgruppe an der Implementierung einzelner Teile des Stamp in den Research Data Management Organiser (RDMO), wie etwa den Wegweiser. Dort werden anhand von neun Fragen zum Projekt und den zu managenden Daten Nutzende in das FDM eingeführt und in ihrer weiteren Planung unterstützt. Durch den Wegweiser erhalten Nutzende eine Übersicht über die für ihre Daten relevanten Standards ebenso wie Hinweise zu notwendigen FDM-Aktivitäten zur Erfüllung des jeweiligen Standards.

So wird im Wegweiser beispielsweise nach der Verarbeitung personenbezogener Daten im Projekt gefragt. Trifft dies auf ein konkretes Projekt zu, müssen a) die datenschutzrechtlichen Grundlagen berücksichtigt werden, b) eine Rechtgrundlage zur Verarbeitung der Daten bestehen sowie c) die Daten rechtskonform im Projektverlauf (und darüber hinaus) verarbeitet werden, wie in den Checklisten zum Datenschutz dargestellt. Werden in einem Projekt hingegen keine personenbezogenen Daten verarbeitet, so müssen datenschutzrechtliche Aspekte im FDM nicht weiter berücksichtigt werden und entsprechende Aktivitäten, d. h. zugehörige Checklisten zum Datenschutz, entfallen.

Daneben ermöglicht die RDMO-Instanz des Stamp das Erstellen eines Datenmanagementplans (DMP) für Projektanträge. Nutzende werden dazu in RDMO aufgefordert, verschiedene Angaben zu ihrem Projekt, wie z. B. Titel oder verantwortliche Person für den DMP, sowie zu einzelnen Standards zu machen, z. B. zur Verarbeitung personenbezogener Daten im Projekt oder zu etwaigen Risiken des Projekts für unterschiedliche Personengruppen.

Die DMP-Vorlage an sich beruht dabei auf den sieben Standards an ein FAIRes FDM. Diese werden um die projektspezifischen Angaben ergänzt, wie etwa zu möglichen Risiken des Projekts für unterschiedliche Personengruppen oder zur Rechtsgrundlage zum Verarbeiten personenbezogener Daten, z. B. in Form der informierten Einwilligung. Im Ergebnis erhalten Nutzende der DMP-Vorlage in RDMO einen Fließtext, der aus RDMO exportiert und lokal weiterbearbeitet werden kann, z. B. in Open Office, Microsoft Office, als HTML, Markdown oder in LaTex.

Mit der Implementierung einzelner Teile des Stamp in RDMO vereinfacht die Stamp-Redaktionsgruppe die Nutzbarkeit des Stamp weiter. Mit der RDMO-Instanz steht Nutzenden des Stamp jetzt auch eine Online-Version zur Planung und Umsetzung ihres FDM zur Verfügung, die sich nicht nur einfach bearbeiten lässt, sondern die auch in weiteren Projekten nachgenutzt werden kann. Die Stamp-Redaktionsgruppe setzt damit ihr Bemühen um ein qualitativ-hochwertiges und systematisches FDM zur Generierung nachnutzbarer Daten gemäß der FAIR Data-Prinzipien fort.